Der 48000er

Dieser ist der eigentliche Urheber meiner Idee, einen alfa 6 müsse man besitzen.

 

ZAR 119A0000002740, produziert am 27.09.1979.

 

Er stand länger in einer der Automobilbörsen und ich dachte, so schlecht sähe er gar nicht aus. Einige Telefonate und e-mails später war dann aber klar, dass er es wohl nicht sein wird.

 

Interessant blieb er als Schlachter aber trotzdem, denn er hatte nur eine Gesamtfahrleistung von 48.000 km hinter sich, bevor er zum Sterben abgestellt wurde.

 

Auch dieser Wagen wurde schließlich ohne eine Besichtigung gekauft.

 

Die Bilder zeigen, warum er wirklich nur noch als Schlachter zu gebrauchen ist, jedenfalls wenn einen die masochistischen Züge noch nicht vollends übermannt haben.

 

Mittlerweile ist er angekommen. Schade, dass die Karosse trotz der geringen Laufleistung in so schlechtem Zustand ist. Aus irgendeinem Grunde wurde als einziges Teil irgendwann die Motorhaube mit Wachs konserviert und befindet sich in fast perfektem Zustand. Unterboden und Kofferraumboden sehen erstaunlich gut aus. Nur in der Nähe der Wagenheberaufnahme vorne links eine kleine Durchrostung. Aber beide Schweller und beide Seitenteile sind hinüber, dazu alle Türen, Motorstehwände und die Scheibenrahmen vorne und hinten. Von diesem Wagen werden sonst vor allem die Innenausstattung, Plastikteile, Scheiben mit Dichtungen, die Achsteile, Motor und Getriebe überleben. Vielleicht läßt sich noch das eine oder andere Reparaturblech herausschneiden, der Rest der Karosse wird entsorgt.

 

Hier Bilder vom offensichtlich vorhandenen Rost:

Und hier einige Bilder von etwas versteckteren Roststellen aus dem Innenraum, aber insgesamt keine Überraschungen. Das Auto wurde im Großen und Ganzen erst hingerichtet, indem es mehrere Jahre im Freien stand.

Nun noch einige Bilder vom allgemeinen Blech- oder besser Rostzustand bei Betrachtung von außen. Man sieht, dass hauptsächlich die äußeren Bereiche gelitten haben, der Unterboden selbst sieht noch relativ gut aus.

Eine Stelle verdient besondere Aufmerksamkeit, das scheint eine Schwachstelle zu sein und zwar der Bereich um die innere Lagerbuchse des oberen Querlenkers. Hier findet die "wieviele-Bleche-muss-ich-mit-Hohlräumen-kombinieren-damit-es-gut-rostet"-Technik einen ihrer traurigen Höhepunkte. Tückisch ist die Stelle, da man die Auswirkungen erst sieht, wenn es zu spät ist. Von unten sieht man es am Besten, wenn man weiß, wo man suchen muss: Schräg nach oben links und rechts vorne unter dem Getriebe stehend. Im Motorraum rostet es dann neben der Stoßdämpferaufnahme durch:

Nachdem ich es anders versucht habe, weiß ich nun auch, dass der Motor (inkl. Getriebe) nicht herausgehoben werden kann, wenn man das Lenkgetriebe nicht ausgebaut hat. Das Lenkgetriebe kann herausgenommen werden, indem man die linke Spurstange ganz einfährt, dann kann man das Lenkgetriebe soweit nach rechts verschieben, dass man es erst links absenken kann.

 

Beim Motor Ausbauen auf das Gasgestänge (am Besten hochbinden) und den hinteren Bereich des Vergasergestänges achten.

 

Außerdem noch Bilder der Typenschilder von Getriebe, Lenkgetriebe und Servopumpe.

 

Das letzte Bild zeigt die Bolzen zur Befestigung des Lenkgetriebes, das muss man doch beim Eindrehen schon gemerkt haben, außer vielleicht der Depp hat einen Schlagschrauber verwendet.

08.11.12: So, das war's: Auto ist zersägt. Nächste Woche kommt er auf den Schrott.